Die Wahrheit über Angry Birds
Angry Birds ist der Megaseller bei den Apps für Apples iPhone und das iPad. Es gibt unglaublich viele Entwickler und kleine Firmen, die es den Machern gleichtun wollen – doch der Erfolg des Spiels kam nicht über Nacht.
Heute habe ich in der Süddeutschen gelesen, wie lange die Entwickler gebraucht haben, um endlich einmal einen solchen Hit zu landen. Es war das insgesamt 51. Spiel, das das Team der finnischen Firma Rovio entwickelt hat.
Leider kann ich den Artikel der SZ im Netz nicht finden. Doch schon im Januar war ein Text von der DPA herausgegeben worden, der bei Landes-Zeitung.de veröffentlicht wurde. 2003 wurde Rovio von drei Studenten in Helsinki gegründet. Die meisten ihrer Apps haben sie vor Angry Birds für Nokias System Symbian programmiert. Von kaum einem der zahlreichen Spiele spricht man noch. Im Text der DPA erklärt Christoph Raethke vom Founder Institute ganz gut, wie sich seine Sicht auf erfolgreiche Gründungen durch Beispiele wie Angry Birds verändert hat:
«Früher habe ich auch immer gedacht, es gibt die Leute, die es aus irgendeinem Grund packen und es gibt andere, die es nicht packen», sagt der Berliner Startup-Berater im Gespräch mit dpa.
Mittlerweile wisse er aber, dass jeder Erfolgsgeschichte drei oder fünf Misserfolge vorausgingen. «In Ehren zu scheitern, ist das Erfolgsrezept.» Denn jedes Scheitern biete Erfahrungen und Kontakte, die schon den nächsten Versuch zum Erfolg führen könnten. «Es kommt nur darauf an, sich nicht unterkriegen zu lassen.»
Das ist die Wahrheit über Angry Birds. Und ich denke, dass sich viele Gründer, die vom großen Durchbruch träumen, sehr gut daran orientieren können. Scheitern gehört zum Erfolg schlicht dazu. (ftx)
Über den Autor Henning Zander
Henning Zander ist Wirtschaftsjournalist und externer Datenschutzbeauftragter (TÜV). Er arbeitet u.a. für FOCUS-Business, Legal Tribune Online und das Anwaltsblatt. Er ist Autor des Buches Startup für Einsteiger