Gesundheitstipps aus dem Computer – Wie Big Data unser Leben verändert
Super-Computer sind inzwischen in der Lage, gigantische Datenmengen in Echtzeit zu analysieren und zu bewerten. Gerade für die Gesundheitsbranche hat dies massive Auswirkungen.
Der Doc ist ein Hologramm. Programmiert wurde er in 5.000.000 chirurgischen Verfahren, das medizinische Wissen aus über 3.000 Kulturen findet sich auf seinen Festplatten. 47 medizinische Offiziere haben ihn programmiert und dabei ihre Erfahrungen einfließen lassen.
Der Doc ist eine Erfindung der Science-Fiction-Serie „Voyager“. Er wird eingesetzt, wenn mal wieder ein unheilbares Virus, ein höchst komplizierter Bruch oder eine fast unmögliche Transplantation ansteht. Im Grunde genommen ist er der perfekte Arzt: Immer auf der Höhe der Zeit, niemals gestresst oder anfällig für Müdigkeit. Und wenn man will, kann man mit ihm sogar etwas Small-Talk halten.
Das klingt alles ziemlich weit weg. Jenseits der eigenen Erfahrungen in überfüllten Wartezimmern.
Doch auch wenn wir immer noch keine Kolonien auf dem Mars haben – was die Gesundheitsbranche angeht, sind wir schon ziemlich nah an dem, was einst als Science-Fiction galt. Denn heute können wir selbst größte Datenmengen in nahezu Echtzeit auszuwerten. „Big Data“ wird dieses Phänomen genannt.
Heute haben wir Watson – einen IBM-Supercomputer, der für bestimmte Krebserkrankungen Diagnosen auswertet, mit tausenden Fachaufsätzen vergleicht, in Bezug zu Studien setzt und nach Abwägung sämtlicher Faktoren Vorschläge für mögliche Therapien macht.
Watson arbeitet vorerst noch eingeschränkt in einer Demoversion. Was das Programm aber schon jetzt alles kann, lässt sich in diesem Video erahnen.
Über den Autor Henning Zander
Henning Zander ist Wirtschaftsjournalist und externer Datenschutzbeauftragter (TÜV). Er arbeitet u.a. für FOCUS-Business, Legal Tribune Online und das Anwaltsblatt. Er ist Autor des Buches Startup für Einsteiger