Apple sichert sich Nortel-Patente
Gerade eine technologieorientierte Gründung kann schnell ins Fettnäpfchen treten. Womöglich ist auf die genutzte und entwickelte Technik bereits ein Patent angemeldet. Der Patentschutz in den USA geht sehr weit. In der Regel erfolgt die Patentanmeldung lange bevor das eigentliche Produkt in den Markt kommt.
Allen voran geht natürlich mal wieder Apple. Der Konzern besitzt zur Zeit mehr als 1850 eigene Patente und die Zahl nimmt ständig zu. Somit erlauben die Patentanträge auch einen Blick auf die zukünftigen Produkte. Wer schon immer wissen wollte, was Apple so alles patentieren lässt, dem empfehlen wir einen Blick in die US Patent Collection Database.
Apple konnte den Patentschatz durch einen strategischen Zukauf sogar noch deutlich vergrößern. Denn der Konzern gehört zu einer Gruppe von Firmen (neben Apple auch Microsoft und RIM), die sich im Bieterwettstreit um rund 6000 Patente im Mobilfunkbereich des kanadischen Telekom-Ausrüsters Nortel Networks durchgesetzt haben. Amerikanische Richter haben dem Verkauf zugestimmt.
Dass Patente immer wichtiger werden um den Wettbewerb in Schach zu halten oder den Anschluss an die Marktspitze nicht zu verpassen, das zeigen die vielen derzeitigen Klagen der Anbieter untereinander. So verklagt aktuell zum Beispiel Apple die Firma HTC und fordert einen Importstopp in die USA für deren HTC-Tablet Flyer.
(T. Bode, ftx, Foto: wrw/Pixelio.de)
Über den Autor Henning Zander
Henning Zander ist Wirtschaftsjournalist und externer Datenschutzbeauftragter (TÜV). Er arbeitet u.a. für FOCUS-Business, Legal Tribune Online und das Anwaltsblatt. Er ist Autor des Buches Startup für Einsteiger