Vom Sinn und Unsinn eines guten Plans für den Tag
Bin heute morgen aufgewacht und habe mir einen minutiösen Plan für den Tag gemacht. Um 9.00 Uhr ins Büro, Textkonzeption bis 9.45 Uhr. Interviews bis 11.00 Uhr. Text schreiben bis 13.00 Uhr. Gespräch mit der Steuerberaterin, bis 15.00 Uhr. Team-Meeting um 15.45 Uhr. Von 17.00 bis 18.00: Text weiter schreiben, redigieren und abschicken.
Um exakt 9.00 Uhr betrete ich das Büro, um 9.05 öffne ich meinen Email-Account. 9.07 erhalte ich eine Email. Spätestens 9.10 Uhr war mein Tag im Eimer, weil einer meiner Projekt-Partner non-chalant mitgeteilt hat, er würde aus dem Projekt aussteigen. Telefonkonferenz um 9.30 Uhr. Krisenmeeting bis 10.45 Uhr. Entwicklung neuer Strategie bis 11.30 Uhr. Von 12.00 bis 13.00 Uhr Recherche nach neuen Kooperationspartnern. Danach wieder Meeting. 14.30 Uhr: Neue Strategie.
Da alle noch mit anderen Dingen ihr Geld verdienen, muss die Diskussion um 15.00 abgebrochen werden. Seitdem Versuche, für ein Interview in meinem eigentlichen Job noch Gesprächspartner zu erreichen. Alle schon im Feierabend. So viel zu Plänen. (ftx)
Über den Autor Henning Zander
Henning Zander ist Wirtschaftsjournalist und externer Datenschutzbeauftragter (TÜV). Er arbeitet u.a. für FOCUS-Business, Legal Tribune Online und das Anwaltsblatt. Er ist Autor des Buches Startup für Einsteiger