Management

Schutz vor Einbruch in die Bürogemeinschaft

Ich beschäftige mich gerade mit dem Thema „Einbruch“. Wie können sich Unternehmen dagegen schützen, dass über Nacht Geschäftsräume leergeräumt werden? Schließlich sind Computer und Laptops beliebte Objekte bei Diebstählen. Informationen, was man dagegen tun kann, sind ganz gut auf der Internetseite „Nicht bei mir“, einer Initiative der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes und einiger Verbände aufbereitet. Eine schöne Übersicht zum Thema gibt auch ein kurzes Interview mit einer Sicherheitsexpertin, das auf der Homepage der Allianz veröffentlicht wurde.

Obacht, wenn plötzlich ungebetene Gäste im Büro stehen

Bei den Recherchen ist mir eingefallen, wie eines Tages einmal ein junger Mann mitten bei uns in der alten Bürogemeinschaft in Berlin stand. Er hatte nicht angeklopft, sondern stand da und machte dann anstallten, sich unsere Räume anzuschauen (gab zwar nur einen, ansonsten Küche und Klo, aber das wusste er ja nicht). Er sagte: „Praktikum?“ Naja, so was kann in Berlin schon mal passieren. Also fragten wir ihn, bei wem er denn ein Praktikum machen wollte. Er sagte. „Ja, Praktikum Pilot.“ So was passiert nun weniger häufig in Berlin (eher in Frankfurt?).

Wie dem auch sei, er babbelte weiter von seinem Praktikum, checkte dabei aber ganz genau ab, wie es bei uns im Büro aussah. Er machte eigentlich auch einen rundum geistig gesunden Eindruck. Irgendwann hielten wir es nicht mehr aus und schmissen ihn aus dem Büro.

Dann wurde uns mulmig. Einige von uns hatten vorher schon mal eine ähnliche Erfahrung gemacht: Damals war am nächsten Tag das Büro leer geräumt. Alle Computer mitgenommen. Also überlegten wir, was zu tun ist. Die Entscheidung: Wir bauten alle Geräte ab, packten sie in einen Kombi und fuhren sie zu einem von uns nach Hause. Das war gar nicht so leicht. Schließlich waren viele Computer schon mit Betonplatten verschraubt, so dass sie nicht so einfach wegzuschleppen waren. Aber die Angst, dass mögliche Einbrecher aus lauter Wut die Hardware kaputtmachten, war größer.

Die Geräte bauten wir vier Tage später wieder auf. Am gleichen Tag installierte ein Monteur unsere neue Alarmanlage. Ein paar Monate später zogen wir aus unserem Ladenlokal in eine Fabriketage, im dritten Stock, mit dreifach verriegelbaren Türen.

An dem Abend mit dem Pseudo-Praktikanten hatten wir übrigens bei der Berliner Polizei angerufen um zu fragen, was in solchen Situationen zu tun sei. Die nette Beratung von damals möchte ich an dieser Stelle noch einmal lobend erwähnen. Die Polizei hat für Fragen des Einbruchsschutzes übrigens eine eigene Internetseite. (ftx)

Über den Autor Henning Zander

Henning Zander ist Wirtschaftsjournalist und externer Datenschutzbeauftragter (TÜV). Er arbeitet u.a. für FOCUS-Business, Legal Tribune Online und das Anwaltsblatt. Er ist Autor des Buches Startup für Einsteiger

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