99,5 Prozent aller Ideen landen auf dem Müll
Nur 0,5 Prozent aller ersten Ideen in deutschen Industrieunternehmen werden zu gewinnbringenden Produkten. Zu diesem Ergebnissen kommt der Innovationsforscher Philip Grothe von der Bonner Unternehmensberatung Simon-Kucher & Partners. Eine gewaltige Flop-Rate. Gründe für das Scheitern liegen in erster Linie daran, dass viele Produkte an den Bedürfnissen des Kunden vorbei gehen.
Kenn ich.
Seit ich zuhause eine neue Heiztherme mit digitalem Regler habe, der die Zimmertemperatur auf ein halbes Grad genau steuern kann, ist es im Wohnzimmer, wo der Temperaturfühler angebracht, schön warm, aber im Badezimmer hängen gefühlt die Eiszapfen von der Decke. Denn geheizt wird immer nur dann, wenn die Raumtemperatur im Wohnzimmer abfällt. Ganz ehrlich: Das war früher einfacher, als man noch mit der Hand am Radiator die Temperatur verstellte. Irgendwie ist das zumindest an meinen Bedürfnissen vorbei konstruiert.
Aber das es wirklich nur 0,5 Prozent sind? Auf der anderen Seite macht es Mut. Schließlich hat man schon ein schlechtes Gewissen, wenn man Freunden und Bekannten schon wieder von einer neuen Idee erzählt. Aus der dann wieder nichts wird. Dabei braucht es nur ein bisschen Zeit. 0,5 Prozent, das heißt jede 200ste Idee. Es kann nicht mehr lange dauern und das deutsche Google/Amazon/Ebay/etc kommt aus Hannover;-) (ftx)
Über den Autor Henning Zander
Henning Zander ist Wirtschaftsjournalist und externer Datenschutzbeauftragter (TÜV). Er arbeitet u.a. für FOCUS-Business, Legal Tribune Online und das Anwaltsblatt. Er ist Autor des Buches Startup für Einsteiger