Warum ein hochbezahlter Star in der Mannschaft die Teamleistung runterziehen kann
Der schweizer Ökonomieprofessor Bruno S. Frey hat für eine wissenschaftliche Arbeit die Leistung von Fußball-Bundesligamannschaften analysiert. Je weiter die Löhne des billigsten und des teuersten Spielers auseinander liegen, desto schlechter ist die Gesamtleistung. Und sogar die Leistung jedes einzelnen sinkt. So bringen sich viele Spieler weniger ein, nehmen weniger Laufwege in Kauf, spielen nicht mehr den entscheidenden Pass. Frey hat mit Kollegen die Leistung von 1040 Spieler über einen Zeitraum von 8 Spielzeiten zwischen 1995 und 2004 untersucht. „Ich bin mir sehr sicher, dass die Ergebnisse auf die Wirtschaft übertragbar sind, dort, wo Teams in Projekten zusammenarbeiten müssen“, sagt Frey. Der Star ist also doch die Mannschaft. (ftx)
Über den Autor Henning Zander
Henning Zander ist Wirtschaftsjournalist und externer Datenschutzbeauftragter (TÜV). Er arbeitet u.a. für FOCUS-Business, Legal Tribune Online und das Anwaltsblatt. Er ist Autor des Buches Startup für Einsteiger