Wie Businessplan-Wettbewerbe die Unternehmensgründung erleichtern
Nicht nur heiße Luft: Der Businessplan Wettbewerb Berlin Brandenburg hilft dabei, Gedanken zu sortieren. Damit einer Gründung nicht nach wenigen Tagen die Luft ausgeht.
Ein Freund von mir ist gerade dabei, ein kleines Unternehmen zu gründen. Etwas mit Medien, ein neues Magazin, er hat mir seine Idee erläutert und ich finde sie ganz überzeugend. Er nimmt an einem Businessplan-Wettbewerb teil, dem Berlin-Brandenburger. Eigentlich hatte ich immer etwas an diesen Wettbewerben gezweifelt, schließlich muss sich doch eine Idee in der Realität beweisen. Und nicht auf einem Stück Papier. In diesem Sinne glaubte ich an den „wahren Gründergeist“: Taten sprechen lassen, statt Worte.
Doch er hat mich überzeugt. Und ein Blick auf die Seiten des BPW 2009 bestätigt es: Wer hier mitmacht, hat deutlich bessere Chancen, mit seiner Gründung erfolgreich zu sein. „Da muss man auch mal konkret werden und ganz klar sagen, wie hoch die Auflage sein soll, wie viel man ausgeben will, was man für ein Konzept hat. Das hilft, um sich klar zu werden, was man eigentlich will“, sagt mein Freund. Der Wettbewerb selbst steht für ihn erst an zweiter Stelle. Eher geht es um den Weg dahin – wie es häufig der Fall ist.
Über den Wettbewerb lernt man andere Gründer kennen, mit denen man sich über Probleme austauschen kann. Seminare zu typischen Gründungsfragen werden abgehalten, persönliche Coachings durch Rechtsanwälte und Unternehmensberater. Das kann man alles sehr gut in der Broschüre zum Wettbewerb nachlesen.
Ein großer Vorteil: Wer während des Wettbewerbs einen vollständigen Businessplan erstellt, hat es nachher bei den Förderbanken leichter. So gehört die Investitionsbank Berlin (IBB) und die Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) zu den Partnern des BPW. Der Kontakt zu Finanziers wird über die Institution des Finanzforums erleichtert, auf dem Gründer ihre Ideen möglichen Investoren vorstellen können.
Doch auch sonst finden sich auf den Seiten des BPW zahlreiche Informationen, mit denen man eine ganz gute Basis für weitere Recherchen für den Weg in die Selbstständigkeit legen kann. „Und wenn ich gewinne, freue ich mich natürlich auch“, sagt mein Freund. Schon jetzt hat er unglaublich viel gelernt. Denn an Ideen zu arbeiten, an einem Gründungskonzept zu feilen, Konzepte durchzurechnen, das heißt nicht, heiße Luft zu quatschen. Sondern ist der erste Schritt auf dem Weg, eine Idee wahr werden zu lassen. (ftx)
Über den Autor Henning Zander
Henning Zander ist Wirtschaftsjournalist und externer Datenschutzbeauftragter (TÜV). Er arbeitet u.a. für FOCUS-Business, Legal Tribune Online und das Anwaltsblatt. Er ist Autor des Buches Startup für Einsteiger
Als Verlagsstarter nehmen wir auch am BPW (Businessplanwettbewerb Berlin) teil, und ich kann die Einschätzung hier nur bestätigen: was ich seit November gelernt habe, ist unheimlich spannend und bringt mir sehr viel – vor allem für die Gründung, aber auch darüber hinaus. Denn man lernt in den zahlreichen Seminaren ja nicht nur die Bestandteile des Businessplans kennen, man bekommt auch Feedback von insgesamt sechs Juroren (seien sie nun Banker, Juristen oder Angehörige der Kreativbranche). Gesetzt den Fall, man gibt dreimal einen stetig anwachsenden Plan ab. Und dann lernt man auch andere kennen, die selbst gründen und, wer weiß, vielleicht sogar zukünftige Geschäftspartner.